Businessplan erstellen: Tipps für die Erstellung eines professionellen Businessplans

Sie möchten endlich Ihr eigenes Unternehmen gründen und stehen gerade vor der Herausforderung, einen professionellen Businessplan zu erstellen? Grundvoraussetzung Ihrer Bank, zur Vergabe eines Geschäftskredites, ist das Vorlegen eines solchen Businessplans? Dann zögern Sie nicht länger und legen Sie direkt mit dem Schreiben los! Unsere Tipps können Ihnen dabei behilflich sein.

Woraus besteht ein Businessplan eigentlich?

Ein professioneller Businessplan besteht in aller Regel aus zwei Hauptteilen: einem schriftlichen Teil und einem Zahlenteil.

Im schriftlichen Teil gehen Sie auf Ihre Produkte und Dienstleistungen, Ihren Unternehmensstandort, die Marktsituation (Konkurrenz), bestehende Kundengruppen, Unternehmensstrategien, Marketingpläne und Co. ein. Der Schriftteil sollte logisch aufgebaut, strukturiert und gut gegliedert sein.

Im Zahlenteil gehen Sie unter Verwendung von einleuchtenden Berechnungen auf den Ist-Zustand Ihres Unternehmens ein und versuchen anhand von Prognosedaten die zukünftige finanzielle Entwicklung zu skizzieren. Banken sehen es gern, wenn Sie im kalkulatorischen Teil auf drei Hauptszenarien eingehen:

– Worst-Case-Szenario
– Real-Case-Szenario
– Best-Case-Szenario

Wie erstelle ich einen guten Businessplan?

Ein guter Businessplan ist ebenso gut wie interessant geschrieben und beleuchtet auf möglichst schlüssige Weise, warum Sie mit Ihrer Unternehmung mit großer Wahrscheinlichkeit Erfolg haben werden. Ihr Kreditgeber sollte Ihren Businessplan mit Interesse lesen, und nicht beim Lesen Langeweile verspüren.

Ein Businessplan, der insbesondere im schriftlichen Teil unverständlich ist, führt schnell zu einer Kreditabsage. Sollten Sie keinen guten Schreibstil haben, macht es also Sinn, Ihren Businessplan gemeinsam mit einer Person zu erstellen, die Ihnen dabei behilflich ist.

Ebenso wichtig wie der Schreibstil sind auch die Inhalte Ihres Businessplans. Befolgen Sie die nachfolgenden 10 Tipps, damit Ihr Businessplan das gewisse Etwas bekommt:

  1. Ihr Unternehmen als Problemlöser 

Gehen Sie im Detail auf Ihr Angebot ein und zeigen Sie auf, warum Ihr Unternehmen mit seinen Produkten und Leistungen sehr gute Dienste als „Problemlöser“ tun kann. Je innovativer und nützlicher Ihr Angebot, desto besser!

  1. Alleinstellungsmerkmale, die Sie von Ihrer Konkurrenz abheben

Äußerst wichtig ist es, klar aufzuzeigen, warum Kunden gerade Ihr Angebot attraktiver finden werden als das Ihrer Konkurrenz. Beschreiben Sie im Detail, was Ihre Produkte und Dienstleistungen ausmachen und mit welchen Alleinstellungsmerkmalen Ihr Unternehmen überzeugen kann. Richten Sie auch hier den Fokus auf den besonderen Mehrwert für Ihre Kundschaft und vielleicht sogar auf Innovation.

  1. Mission, Vision und Unternehmensphilosophie

Viele Unternehmer, die früher oder später scheitern, haben sich noch nie näher Gedanken über ihre Mission, Vision und Unternehmensphilosophie gemacht. Gehören Sie bitte nicht zu diesen und definieren Sie schon in Ihrem Businessplan Ihre konkrete Mission, Vision und Unternehmensphilosophie!

Dieser Schritt ist auch für Ihre Marketing- und HR-Strategie von äußerst großer Bedeutung. Welche Talente möchten schon bei einem Unternehmen anfangen, das nicht weiß, warum es eigentlich seine Produkte vertreibt?

  1. Unternehmensstrategie und Positionierung

Beschreiben Sie in einem eigenen Kapitel, welche Unternehmensstrategie Sie verfolgen und welche Positionierung Sie anstreben. Gehen Sie hierbei auch auf Ihre Digitalstrategie ein (Stichwort: Digitale Transformation).

Die Nutzung von innovativen digitalen Tools ist heute wichtiger denn je. Denn nur wer Tools zur Aufgabenverwaltung, Dokumentenablage, Kommunikation, Buchhaltung und Co. nutzt, kann auf möglichst effiziente Weise arbeiten. Software sollte für Sie als Unternehmer:in kein rotes Tuch sein – ganz im Gegenteil!

  1. Marketingmaßnahmen

Ein Kapitel, auf das viele Unternehmer in ihrem jeweiligen Businessplan zu wenig eingehen, ist das Kapitel „Marketing“. Machen Sie nicht den gleichen Fehler und beschreiben Sie so genau wie möglich, welche Maßnahmen Sie in Ihrem Marketingmix vorsehen. Schildern Sie auch, warum konkrete Marketingmaßnahmen aus Ihrer Sicht sinnvoll für die Steigerung Ihrer Umsätze sein können.

  1. Unternehmensstandort

Gern vergessen wird in einem Businessplan, auf den Unternehmensstandort konkret einzugehen. Dabei gibt es eine positive Korrelation zwischen dem Erfolg eines Unternehmens und seinem gewählten Standort.

Achten Sie bei der Wahl Ihres Unternehmensstandorts darauf, dass er für Ihre Mitarbeiter:innen attraktiv ist und viele Freizeit- und Sportmöglichkeiten bietet. Die digitale Infrastruktur sollte zudem so gut wie möglich sein, da ein sicheres und stabiles Breitband-Internet heutzutage zu einer professionellen Unternehmensinfrastruktur gehört.

Lesen Sie sich in diesem Kontext gern auch unseren Blog-Beitrag „Checkliste wichtiger Standortfaktoren: 15 Kriterien für die Standortwahl Ihres Unternehmens“ durch!

  1. Rechtsform Ihres Unternehmens

Schildern Sie im schriftlichen Teil Ihres Businessplans, welche Rechtsform Sie – zumindest anfänglich – für Ihr Unternehmen vorsehen. Gehen Sie vor allem auf die Vorteile der jeweiligen Rechtsform ein.

Für Dienstleistungen, bei denen es grundsätzlich keine oder so gut wie keine Haftungsfälle geben wird, kann ein Einzelunternehmen oder eine GbR durchaus Sinn machen. Bei anderen eine GmbH oder eine GmbH & Co. KG.

Die Wahl der Rechtsform Ihres Unternehmens hängt auch von Ihrer steuerlichen Situation ab. Lassen Sie sich im Vorfeld am besten von Ihrem Steuerberater / Ihrer Steuerberaterin professionell beraten, bevor Sie die Rechtsform Ihres Unternehmens festlegen.

  1. Die Menschen in Ihrem Unternehmen

Vergessen Sie bitte nicht, das Gründungsteam und die Menschen in Ihrem Unternehmen vorzustellen. Gehen Sie hierbei auch wieder auf die wichtigsten „Warum“-Fragen ein, wie beispielsweise: Warum haben Sie und Ihr Team die nötigen fachlichen und unternehmerischen Fähigkeiten, damit Ihre Geschäftsidee erfolgreich umgesetzt werden kann?

  1. Finanzplan als Zahlenteil Ihres Businessplans

Mindestens genauso wichtig wie der Schriftteil ist der Zahlenteil, der auch als „Finanzplan“ bezeichnet wird. Für diesen Teil können und sollten Sie auch Excel-Tabellen nutzen, in denen Ihre derzeitigen Einnahmen und Ausgaben, Ihre fixen und variablen Kosten, Ihre zukünftigen Investitionen und Co. berücksichtigt werden.

Im Internet können Sie zahlreiche Vorlagen für Ihren Finanzplan finden, unter anderem hier.

  1. Überblick über Ihr Geschäftskonzept (Executive Summary)

Last but not least ist es wichtig, dass Sie einen Überblick über Ihr Geschäftskonzept und Unternehmensvorhaben schreiben. Wir empfehlen Ihnen, die „Executive Summary“ erst dann zu verfassen, nachdem der Rest Ihres Businessplans bereits geschrieben ist. Die Executive Summary wird als Einleitung dem eigentlichen Businessplan vorangestellt.

Wir hoffen, dass Ihnen unsere Tipps zur Erstellung eines professionellen Businessplans weiterhelfen können!

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