Nachhaltige Architektur: Die wichtigsten Grundprinzipien der „grünen“ Architektur

Ein Begriff, der im Gebäudebau immer häufiger anzutreffen ist, ist der Begriff der nachhaltigen Architektur. Doch was ist nachhaltige Architektur eigentlich? Und welche Grundprinzipien hat sie?

Im folgenden Beitrag gehen wir auf die wichtigsten Merkmale und Grundprinzipien der nachhaltigen respektive „grünen“ Architektur ein:

Vorteile von Raum-in-Raum-Systemen

  1. Reduzierung der (Negativ-)Auswirkungen des Menschen auf die Umwelt
Die nachhaltige Architektur ist im Bewusstsein entstanden, dass das ökonomische Tun des Menschen zahlreiche Negativ-Auswirkungen auf seine Umwelt und den Planeten Erde hat: Die wichtigste allgemeine Grundmaxime der grünen Architektur lautet, die Konzentration rigoros auf die signifikante Reduzierung dieser Negativ-Auswirkungen zu richten.
  1. Netto-Null-Effekt
Ein weiteres wichtiges Grundprinzip der nachhaltigen Architektur ist, den so genannten Netto-Null-Effekt anzustreben. Netto-Null bedeutet, dass das Gebäude im Idealfall mindestens so viel Energie erzeugen sollte, wie es selbst verbraucht. Der Einsatz von „grünem“ Strom“ und der Einbau von natürlichen Systemen zum Kühlen, Heizen und Lüften spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
  1. Verwendung von erneuerbaren Baustoffen und Materialien
Wer nachhaltig bauen möchte, verwendet in erster Linie erneuerbare Baustoffe und Materialien und ersetzt beispielsweise Beton durch umweltfreundliche Alternativen (zum Beispiel Kombinationen aus Kalk, Hanf und Wasser). Auch herkömmliche Kunststoffe können durch Bio-Alternativen (beispielsweise aus Algen) ersetzt werden. Zu den erneuerbaren Baustoffen gehören vor allem solche aus Hanf, Bambus, Holzfaser, Holzwolle, Flachs, Kork, Schafwolle etc.
  1. Verwendung von recycelbaren Baustoffen und Materialien
Die nachhaltige Architektur sieht vor, dass für den Gebäudebau im besten Fall sowohl recycelte als auch recycelbare Baustoffe und Materialien verwendet werden. Der umweltfreundliche Materialkreislauf steht hier klar im Fokus.
  1. Integration des Bauobjekts in die umgebende Landschaft
Ein weiteres Grundprinzip der grünen Architektur ist die Integration des Bauobjekts in die umgebende Landschaft. Die Einbeziehung von Natur und Pflanzen jeglicher Art kann in diesem Kontext eine bedeutende Rolle einnehmen. Man denke hier beispielsweise an Dachbegrünungen (begrünte Flachdächer oder Garagendächer) oder an die Wohntürme in Singapur, die große Bekanntheit erlangt haben, weil sie „baumbewachsen“ sind.
  1. Effiziente Gestaltung des Wohnraums
Grüne Architektur schreibt weiterhin eine möglichst effiziente Gestaltung des Wohnraums vor. Im Klartext bedeutet das, dass Wohnraum so gestaltet sein sollte, dass möglichst wenig Fläche genutzt und möglichst wenig Energie verbraucht wird. „Klein, aber fein“ lautet die Devise.
  1. Nachhaltiges Wassermanagement
Nachhaltige Architektur basiert einerseits auf nachhaltigen Heiz-, Kühl- und Lüftungssystemen. Andererseits auf der umweltfreundlichen Nutzung von Wasserressourcen. Das Aufsammeln von Regenwasser und das Wiederaufbereiten von Grauwasser (= Wasser mit nur geringem Verschmutzungsgrad) gehören zu den wichtigsten Pfeilern eines nachhaltigen Wassermanagements. Zum Thema „Effiziente Maßnahmen zur Nutzung von Wasserressourcen im Büro und Unternehmen“ hatten wir hier bereits einen ausführlichen Blog-Beitrag geschrieben.

Zusammengesagt lässt sich sagen, dass die nachhaltige Architektur vor allem auf die Schonung von Ressourcen und die Reduzierung von Energieverbrauch und CO2 abzielt. Sie möchte der Verantwortung für zukünftige Generationen gerecht werden, ohne dass die Lebensqualität der jetzt Wohnenden und Lebenden darunter leidet.

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